chirurgische Entfernungen

chirurgische Entfernungen

Operation

chirurgische Entfernung mit Skalpell

Da das Virus über die Blutbahn verschleppt werden kann, gehört die chirurgische Entfernung
von Sarkoiden alleine nicht zu den erfolgsversprechendsten Massnahmen. Durch das aggressive
Wachstum der Sarkoide ist eine vollständige Entfernung mittels Skalpell meist schwierig und
würde zu grossen Wunden bzw. Narben führen. Häufig verbleibt das Virus trotzdem noch in der
Läsion und kann sich erneut vermehren und damit schnell wieder zurückkehren.

Hierbei ist der Erfolg meist stark von der Stelle des Sarkoids abhängig, je großflächiger herausgeschnitten kann und je besser alle Tumorzellen erwischt werden, umso größer ist der Erfolg.

Leider werden die meisten Sarkoide nur oberflächlich entfernt, die Wurzeln und bereits veränderte Zellen bleiben zurück, was dazu führt, das der Tumor rasch nachwächst und meist schlimmer als zuvor. Bei kleinen Sarkoiden an günstigen Stellen klappen Operationen meistens.

Die Operation erfolgt unter Vollnarkose in einer Tierklinik, die Kosten unserer Operation beliefen sich mit einer Woche Klinikaufenthalt damals um die 1500DM.

Nachteil: enormer Stress, Stress begünstigt das ES Wachstum
Sarkoide wachsen bevorzugt aus Narbengewebe
Neigung zu Rezidiven/ Weitere Behandlung notwendig
Narkoserisiko
es ist bekannt, dass das Sarkoid ein oder zweimal an derselben Stelle binnen 6 Wochen wiederkommen kann. So kann es vorkommen, dass ein Geschwulst zwei oder dreimal an derselben Stelle wegoperiert werden muss.
Vorteil: schnelle Entfernung von großen Sarkoiden

Andis erfolgreiche Operation

Innerhalb der physikalischen Therapie stellt die chirurgische Entfernung des Sarkoids das
meist verwendete Verfahren dar. Häufig stellen Nahtdehiszenzen oder Infektionen störende
Komplikationen dar, die von einigen Autoren auch als Auslöser für Rezidive gehalten
werden. Bei alleiniger chirurgischer Entfernung wird von einer Rezidivrate von 50%
ausgegangen (DIETZ u. HUSKAMP 1999). Aus diesem Grund wird von vielen Autoren eine
Kombination mehrerer Methoden befürwortet.

http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/siffrine_ss07.pdf

Ligatur/ Abbinden

Dies ist in der Praxis eine einfache, billige und deshalb häufig angewandte Methode. Sie eignet
sich v.a. bei gestielten verrukösen oder kleineren nodulären Sarkoiden. Die Ligatur erfolgt durch
Gummiringe. Bei der Verwendung von Elastratorringen sollten möglichst 2 Ringe verwendet werden, welche die Blutzufuhr zum entsprechenden Areal unterbrechen und somit zum Absterben des Gewebes führen.  Somit wird der Resektionsrandweiter vom Sarkoid wegverlagert und genügend gesundes Gewebe mit eingebunden, um die Rezedivrate gering zu halten.

Nylonfäden oder Schweifhaare sind nicht geeignet, da an der Tumorbasis eine gewisse Menge an Tumorgewebe verbleiben kann, was das Wiederkehren von Sarkoiden begünstigt.

Ginnis erfolgreiches Abbinden mittels Nylonfaden und anschliessendem Vernähen der Wunde

 

CO2-Laser Therapie

Eine Alternative zur Chirurgie mit dem Skalpell stellt der CO2-Laser dar. Im Vergleich zum Skalpell hat die Exzision mit dem Laser eine wesentlich niedrigere Rezidivrate.
Mit einem Laserstrahl wird die Flüssigkeit in der Zelle erhitzt, wobei der dabei entstehende
Dampf die Zellwände zerreisst und die Tumorzellen zerstört. Vorteil bei dieser Behandlung ist
die geringe Verschleppung von Tumorzellen durch den Eingriff mittels Laser, weshalb diese
Technik auch als sog. «no‐touch technique» bekannt ist. Die dadurch entstehenden (u.U grossen)
Wundflächen können starke Schmerzen verursachen und erfordern unbedingt lokale
Wundversorgung und gute Schmerztherapie.

Caissas Behandlung mittels CO 2 Laser

 

Kryochirurgie- Vereisen

Durch lokale Kälteeinwirkung werden Tumorzellen zerstört. Es kommt zur Entstehung von Eiskristallen in den Zellen, so dass diese geschädigt und zerstört werden. Zusätzlich wird bei der Gefriertechnik eine Reaktion des Immunsystems gegen das veränderte Tumorgewebe
hervorgerufen. Die Kryochirurgie ist nur geeignet zur Therapie gut abgrenzbarer und eher kleiner, flächiger Tumore. Oft sind mehrere Wiederholungen nötig um vollständige Entfernung des Tumorgewebes zu erreichen.

 Über einen Stabapplikator wir aus einer mit flüssigem Stickstoff befüllte Patrone an der Stabspitze das Zielgewebe sehr schnell und stark abgekühlt. Dadurch kommt es zum Zelltod im behandelten Bereich.

Der Körper reagiert auf diese Gewebszerstörung (Nekrose) mit einer Abstoßungsreaktion, in dem er über Immunzellen und chemische Faktoren an der Grenze des gesunden Körpergewebes zum zerstörten Zielgewebe die Zellverbindungen trennt.

Nachfolgend füllt Granulationsgewebe den Defekt und die Wunde schließt sich. Als Ausdruck dieser Entzündungsreaktion kommt es zu einer örtlichen Schwellung im behandelten Bereich, die nach einigen Tagen abklingt. Im Zielbereich muß das Fell weggeschoren werden. Mit einer örtlichen Betäubung wird die Region schmerzunempfindlich gemacht. Wiederholte Anwendungen sind je nach Verlauf der Abstoßungsreaktion angezeigt. Um zu tiefe Zerstörungen zu vermeiden, ist es häufig besser, eine zweite Applikation nach einigen Tagen durchzuführen. Eine Nachbehandlung des Defektes mit Jodsalbe verhindert eine Wundinfektion im Rahmen des Abstoßungsprozesses. Die Kryotherapie findet ihren Einsatz bei kleinen equinen Sarkoiden. Bevorzugt können kleinere Tumore mit diesem Verfahren behandelt werden, insbesondere dann, wenn eine chirurgische Entfernung aufgrund des Umfeldes des Tumors (zum Beispiel am Ohr oder Augenlid) schwierig erscheint.

Thermokauterisation

Die Thermokauterisation nutzt große Hitze, um Gewebe zu veröden. Eine Thermoquelle, vergleichbar einem Lötgerät, ist mit einer scharfen Spitze ausgestattet, die glühend zur Anwendung kommt. Es kann Gewebe durchtrennt oder durch die Verödung Blutungen aus kleineren Gefäßen zum Stillstand gebracht werden. Dies ermöglicht ein übersichtliches Wundbett und ein sehr genaues Arbeiten. Wegen der gewebszerstörenden Hitze kommt es nach der Kauterisation zu einem Abstoßungsprozess der Wundoberfläche. Anschließend beginnt durch Granulation die sekundäre Wundheilung. Dies ist insbesondere bei der Entfernung von Tumoren hilfreich. Eine örtliche Betäubung im Tumorbereich ist erforderlich, um dem Patienten Schmerzen zu ersparen und Unruhe beim Kauterisationsprozess zu vermeiden. Nach der Kauterisation wird das Wundgebiet mit Jodsalbe abgedeckt.

Die Thermokauterisation wird bevorzugt bei der Entfernung von Warzen und Tumoren, also beispielsweise equinen Sarkoiden, eingesetzt.

http://www.tierarzt-odenkirchen.de/leistungen-pferd/therapie/thermokauterisation/